Dienstag, 10. Dezember 2013

Warnung: Kriminelle nutzen die Umstellung auf SEPA für betrügerische Zwecke

Vorsicht ist geboten, falls Sie E-Mails erhalten mit Betreffzeilen wie z.B.: "SEPA – UMSTELLUNG/ SICHERHEIT IM ONLINE-BANKING", "Ihr SEPA-Mandat" oder "Anfallende Kosten aufgrund der SEPA-Umstellung, falls keine kostenlose Synchronisation Ihres Kundenkontos erfolgt!".

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt: Kriminelle nutzen derzeit die bevorstehende SEPA-Umstellung (europäische Vereinheitlichung des Zahlungsverkehrs), um Phishing-E-Mails zu verschicken. Ziel der Betrüger ist es, an persönliche Daten der Empfänger zu kommen, beziehungsweise ihnen ein Schadprogramm unterzujubeln.

In diesen E-Mails werden Bank- und Firmenkunden aufgefordert, im Rahmen
der Umstellung auf SEPA ihre Daten zu kontrollieren, zu bestätigen, zu verifizieren oder schlicht nochmals einzugeben. In den Schreiben ist ein Link enthalten, der zu einer betrügerischen Seite lotst, die die Internetseite des echten Anbieters nachahmt. Darüber hinaus können solche Seiten mit einem Schadprogramm versehen sein, das den heimischen Computer infizieren soll. Das gelingt vor allem, wenn das Antiviren-Programm, der Internetbrowser oder das Betriebssystem nicht auf dem aktuellen Stand sind und das Schadprogramm so eine Lücke in den Sicherheitssystemen findet.

Die Verbraucherzentrale rät Verbrauchern, die eine unerwartete E-Mail erhalten, welche angeblich von ihrer Bank oder Sparkasse stammt, diese grundlegende Regeln zu beachten:
  • nicht auf Links klicken,
  • keine Datei-Anhänge öffnen,
  • nicht auf diese E-Mails antworten.
Wenn Sie unsicher sind, ob eine E-Mail echt ist, sollte Sie in der Filiale der Bank nachfragen. Keinesfalls die in der E-Mail aufgeführten Kontakt-Möglichkeiten (Telefonnummer, E-Mail-Adresse) nutzen.

Sie können übrigens mithelfen, damit der Kampf gegen das Daten-Phishing möglichst erfolgreich wird: leiten sie betrügerische E-Mails dem Phishing-Radar der Verbraucherzentrale NRW an die Adresse phishing@vz-nrw.de weiter. Seit dem Start des Phishing-Radars vor drei Jahren haben Verbraucher dort schon über 80.000 Mails gemeldet. So konnten mehr als 5.600 betrügerische Internetseiten gesperrt werden.

Auf ihrer Homepage warnt die Verbraucherzentrale in einer täglich aktualisierten Übersicht auf der Seite https://www.vz-nrw.de/phishing vor den neuesten Phishing-Attacken. Dort finden Verbraucher auch einen umfassenden kostenlosen Download mit Hinweisen, woran eine Phishing-E-Mail zu erkennen ist und welche Sicherheitshinweise beachtet werden sollten. 

Aktuelle Warnungen verbreitet die Verbraucherzentrale NRW außerdem über Twitter: http://twitter.com/vznrw_finanzen.

Quelle: vz Nordrhein-Westfalen

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