Donnerstag, 14. Mai 2015

Polizeiliche Kriminalstatistik 2014

Das Bundeskriminalamt hat die erfassten Verbrechen in Deutschland im Jahr 2014 veröffentlicht. Sie erfahren hier die Zahlen mit den Infografiken der einzelnen Delikte (die Infografiken lassen sich jeweils durch Anklicken vergrößern):

Taschendiebstahl

Beim Delikt Taschendiebstahl gab es im Vergleich zum Vorjahr (2013) einen starken Anstieg. Insgesamt wurden in Deutschland 157.069 Taschendiebstähle angezeigt, 2013 waren es noch 135.617 Fälle – das ist ein Anstieg von fast 16 Prozent. Infografik dazu:

Im Jahr 2014 entstand dadurch ein Schaden von 45,9 Millionen Euro. Die meisten Fälle bleiben laut der Polizeilichen Kriminalstatistik unaufgeklärt (Aufklärungsquote 2014: 5,9 Prozent), da sie häufig gar nicht bemerkt werden, denn Taschendiebe sind oft professionell agierende, international reisende Täter, die grenzüberschreitend in ganz Europa aktiv sind.

Diebstahl unbarer Zahlungsmittel


Beim Diebstahls unbarer Zahlungsmittel (z.B. Bankkarte, Girocard etc) wurden 2014 insgesamt 144.358 Fälle erfasst, 2013 waren es noch 136.034 Fälle. Im Zehnjahresvergleich haben die Zahlen damit einen Höchststand erreicht, wobei die Aufklärungsquote mit 8,1 Prozent nach wie vor niedrig ist.

Der ermittelte Schaden bei diesem Delikt lag im Jahr 2014 bei 57,7 Millionen Euro und stieg somit ebenfalls an (2013: 56,3 Millionen Euro). Der größere Teil der insgesamt 10.765 Tatverdächtigen war männlich (75,8 Prozent). 74 Prozent aller Tatverdächtigen war 21 Jahre und älter. Häufig gelangen die Täter durch Diebstahl (z.B. Taschendiebstahl) oder Einbruch in den Besitz der Zahlungskarte und damit auch der Daten. Infografik dazu:


Debitkartenbetrug

Beim Betrug mittels rechtswidrig erlangter unbarer Zahlungsmittel gab es 2014 im Vergleich zum Vorjahr 2015 einen Rückgang beim Betrug ohne Pin-Zahl um 365 erfasster Fälle (insgesamt: 16.069) beim Betrug mit Pin-Zahl gab es einen Anstieg um 32 erfasster Fälle (insgesamt 23.670). Der Schaden im Jahr 2014 beim Betrug mit Pin-Zahl betrug 22,7 Millionen Euro, der Betrug ohne Pin betrug 3,5 Millionen Euro. Infografik dazu:


Wohnungseinbruchsdiebstahl

Auch beim Wohnungseinbruchsdiebstahl gab es 2014 einen Anstieg der Zahlen. Im Jahr 2013 waren es noch 149.500 Fälle, im  Jahr 2014 wurden insgesamt 152.123 Fälle einschließlich der Einbruchsversuche erfasst – das ist ein Anstieg von 1,8 Prozent. Infografik dazu:


Dabei entstand ein Schaden (nur Stehlgut) von 422,3 Millionen Euro; die Aufklärungsquote lag bei 15,9 Prozent. Zwar ist die Zahl der Tageswohnungseinbrüche ist im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig (2013: 64.754, 2014: 63.282), doch wie in den Jahren zuvor wird weit über ein Drittel (41,6 Prozent) aller Wohnungseinbrüche durch Tageswohnungseinbrecher begangen.

Die Polizeiliche Kriminalstatistik geht in Wirklichkeit davon aus, dass  die Zahl der Tageswohnungseinbrecher sogar noch höher liegt, da bei Wohnungseinbrüchen – etwa auf Grund einer urlaubsbedingten Abwesenheit der Wohnungsinhaber – die genaue Tatzeit meist nicht feststellbar ist.


Körperverletzung

Bei diesem Delikt gab es 2014 im Vergleich zum Vorjahr etwas weniger erfasste Fälle. 2013 betrug die Zahl 57.875, im Jahr 2014 gab es 57.594 erfasste Fälle. Zu 87,7 % wurde die Körperverletzung von männlichen Tätern begangen; zu 12,3 % von weiblichen Tätern. 33,8 % der Tatverdächtigen standen unter Alkoholeinfluss. Infgrafik dazu:



Tatmittel Internet

Bei den Straftaten unter Einsatz des Tatmittels Internet gab es 2014 einen Rückgang um 10.561. Im Jahr 2013 gab es 257.486 erfasste Fälle; im Jahr 2014 waren es 246.925 Fälle. Infografik mit den genauen Daten dazu:






Kindesmisshandlung
Bei diesem Delikt gab es 2014 im Vergleich zum Vorjahr 2013 einen Anstieg: 2013 gab es 3.525 erfasste Fälle, im Jahr 2014 wurden 3.649 Fälle erfasst. Hier die Infografik mit den genauen Opfer- und Täterzahlen:


Sexueller Missbrauch von Kindern

2014 gab es im Vergleich zum Vorjahr 2013 weniger erfasste Fälle; insgesamt sank die Zahl auf 12.134 Fälle; dies sind 303 erfasster Fälle weniger. Hier die Infografik mit den genauen Opfer- und Täterzahlen:





Quellen: Zahlen und Infografiken stammen aus der Polizeilichen Kriminalstatistik 2014 BRD, Bundeskriminalamt

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