Montag, 25. Mai 2015

Preisdiskriminierung von Frauen

Frauen zahlen bei Rasierklingen, Kosmetik, Friseur und Reinigung deutlich mehr als Männer. Dies stellte die Verbraucherzentrale Hamburg bei einer Stichprobe dieser Produkte und Dienstleistungen fest. Offenbar nutzen Hersteller und Händler aus, dass Frauen bereit sind, mehr Geld für bestimmte Produkte auszugeben.

Beispiel Rasierprodukte: im Drogeriemärkten sind die Preise durchschnittlich knapp 40 Prozent höher für die Frauenvariante. Warum ein baugleicher Rasierer, der sich nur in der Farbe unterscheidet, für Frauen deutlich mehr kosten soll, ist wohl kaum nachvollziehbar.

Beispiel Reinigung: eine einfache Frauenblusen kostet zwischen 60 und 80 Prozent mehr als Männerhemden. Sie sollen laut Anbieter in der Reinigung aufwendiger sein. Positiv: Bei den Kaufpreisen von Kleidung wurden in der Stichprobe kaum Unterschiede festgestellt.

Beispiel Friseur: es ist nachvollziehbar, wenn – wie häufig bei Frauen – die Haargestaltung aufwendiger ist. Allerdings kostet bei Frauen ein einfacher Kurzhaarschnitt bis zu 40 Prozent mehr als bei Männern.

Die Verbraucherzentrale appelliert: Wir fordern Hersteller und Einzelhändler auf, die Preisdiskriminierung von Frauen zu unterlassen. Denn Frauen werden mit diesen Tricks doppelt benachteiligt, weil sie darüber hinaus meist noch weniger Geld verdienen als Männer. 

Alle Ergebnisse der Sichprobe gibt es in dieser Tabelle (PDF, 726 KB): Tabelle Frauen zahlen mehr

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