Mittwoch, 11. November 2015

Wurstersatz: Vegetarisches / Veganes Siegel notwendig

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat in einem Marktcheck 77 Wurstersatzprodukte getestet. Im Fokus standen fleischlose Alternativen für Brat- und Brühwürste sowie Aufschnitt und Streichwurst  Eines der Ergebnisse: Vegetarische und vegane Wurst-Alternativen sind meist fettärmer und enthalten mehr ungesättigte Fettsäuren als die tierischen Originale.

Allerdings haben mehr als drei Viertel der Wurstersatzprodukte einen ebenso hohen Salzgehalt wie die fleischhaltige Wurst. Und ein deutlicher Hinweis auf der Vorderseite, dass die Ware vegetarisch oder vegan hergestellt wurde, fehlte im Check bei zehn der 77 Produkte. Auch wurde lediglich bei etwa der Hälfte der Produkte auf einen Blick erkennbar informiert, ob Weizeneiweiß, Tofu oder andere Zutaten das Fleisch ersetzen.


Die Angabe der Imitat-Zutat nahe beim Produktnamen ist vorgeschrieben, damit Verbraucherinnen und Verbraucher sich beim Einkauf besser orientieren können und keine Fehlkäufe tätigen.

Die Verbraucherzentrale fordert eine klare und eindeutige Kennzeichnung bei vegetarischen und veganen Lebensmitteln und daher sollten auch die Begriffe "vegetarisch" und "vegan" verbindlich definiert werden. Notwendig sei ein staatlich geschütztes Siegel für vegetarische Lebensmittel und die unabhängige Kontrolle der Einhaltung der damit verbundenen Kriterien. Zudem seien die Hersteller gefordert, den Salzgehalt in den Produkten zu senken.

Hier kann man den Marktcheck mit allen Ergebnissen kostenlos herunterladen (PDF, 145 KB):  Ergebnisbericht Marktcheck Wurstersatzprodukte

Quelle: vz Rheinland-Pfalz

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