Dienstag, 5. Dezember 2017

Gefahr für Babys durch Schütteln wird unterschätzt

Wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mitteilt, wird die Gefahr für Babys durch Schütteln unterschätzt.

Denn wenn Eltern für einen kurzen Moment die Kontrolle verlieren und ihr schreiendes Baby schütteln, können sie ihm schwere Schäden zufügen, die zu körperlicher und geistiger Behinderung führen können. Zehn bis 30 Prozent der Kinder sterben sogar an den Folgen eines Schütteltraumas.

Eine aktuelle Repräsentativbefragung des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) zeigt, wie hoch der Aufklärungsbedarf in der Bevölkerung zum Schütteltrauma ist:
  • Nur 79 Prozent der Befragten stimmten der Aussage zu, dass man Babys niemals schütteln darf 
  • 24 Prozent der Befragten meinten irrtümlicherweise, dass Schütteln einem Baby nicht schade
  • 18 Prozent der Befragten glaubten sogar, dass Babys manchmal nur schreien, um zu ärgern
Daher hat es sich das Nationale Zentrum Frühe Hilfen zusammen mit dem „Bündnis gegen Schütteltrauma” zur Aufgabe gemacht, über die Folgen des Schüttelns von Säuglingen und Kleinkindern aufzuklären - im Auftrag des Bundesfamilienministeriums (BMFSFJ)

Zur Webseite des Nationalen Zentrum Frühe Hilfen mit weiteren Infos: https://www.elternsein.info

Der Verein "Nummer gegen Kummer" (auch gefördert durch das BZgA) bietet ein kostenloses, anonymes Beratungsangebot via Telefon an, an das sich Eltern wenden können, wenn ihnen der souveräne und sichere Umgang mit einem Baby schwer fällt.

(Nicht nur bezüglich Babys und Schütteltrauma; auch andere Probleme und Fragen rund um den Nachwuchs können dort zur Sprache gebracht werden. Denn auch schulische Leistungen, der Umgang mit Internet/Smartphone/Computerspiele, Mobbing, Drogen etc. verursachen manchmal Sorgen, mit denen sich Eltern ebenfalls an das Beratungsangebot wenden können):

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