Freitag, 30. November 2018

Polizei warnt vor "Rip-Deals"

Die Polizei warnt  vor sogenannten "Rip-Deals" (engl: to rip = abzocken, ausnutzen | deal = Handel, Geschäft). Bei dieser Abzockmasche werden Verkäufer teurer Immobilien, Antiquitäten, Fahrzeuge oder anderer Wertgegenstände, die den Kontakt zu Käufern unter anderem über das Internet (z. B. Immobilieninserate) suchen, kontaktiert und häufig auch ins Ausland eingeladen.

Angeblich, weil die potenziellen "Käufer" aus Termingründen keine anderen Möglichkeiten haben. Obendrein sind sie bereit, alle Unkosten für Flug und Hotel zu begleichen. So verringern sie das Misstrauen ihrer Opfer. Diese Betrüger treten im Ausland sehr selbstsicher und luxuriös auf.

Bei der "Verhandlung" über das angebotene Objekt wird das Thema auf einen dringend notwendigen Sortentausch gelenkt, ohne den der Kauf angeblich nicht stattfinden kann - in der Regel sollen Euro in Schweizer Franken getauscht werden. Als Lockangebot wird den Verkäufern ein nicht unerheblicher Gewinn für das Tauschgeschäft angeboten.

Sind die Opfer noch skeptisch, wird erst ein kleiner Betrag getauscht mit echten Schweizer Franken. Bei Bereitschaft, die volle Summe umzutauschen, gibt es im Tausch gegen die echten Scheine nur gefälschte Schweizer Franken oder einen Koffer voller Papierschnipsel. Fällt der Betrug auf, drohen die Täter nicht selten mit Waffengewalt und suchen anschließend das Weite.

Die Polizei rät:

  • Seien Sie besonders vorsichtig, wenn ein Käufer bereitwillig auf den vollen veranschlagten Kaufpreis eingeht, ohne zu verhandeln.

  • Seien Sie misstrauisch, wenn die Kaufzusage ohne vorherige Besichtigung des Kaufobjektes erfolgt.

  • Stellen Sie die Personalien Ihrer Geschäftspartner fest. Geben Sie sich nicht mit einer (ausländischen) Telefon- oder Mobilfunknummer zufrieden. Lassen Sie sich stets Ausweisdokumente zeigen und notieren Sie die Daten.

  • Überprüfen Sie, wer Ihr Geschäftspartner ist. Gibt es diese Firmen? Lassen Sie sich von dem scheinbar seriösen Aussehen und Auftreten der Täter nicht beeindrucken.

  • Lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen. Bei unseriösen Angeboten steht nur der Täter unter Zeitdruck.

  • Vorsicht beim Angebot eines Devisentauschgeschäftes! Werten Sie es als eindeutigen Hinweis auf betrügerische Absichten, wenn dem eigentlichen Verkauf ein Devisenumtauschgeschäft vorausgehen soll. Typisch sind kleine Einstiegsgeschäfte, um Ihr Vertrauen zu gewinnen.

  • Lassen Sie sich von dem vermeintlichen schnellen Gewinn nicht zu Folgegeschäften hinreißen. Werden Sie stutzig, wenn jemand Geld gegen Geld mit hohem Verlust tauschen möchte!

  • Höchste Alarmstufe besteht, wenn "das Geschäft" im Ausland stattfinden soll. Erstatten Sie eine Anzeige, selbst wenn Sie nur einen solchen Kontakt hatten, ohne bereits geschädigt zu sein.




Quelle: Polizei NRW / Presseportal

Beliebteste Artikel