Wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) meldet, hat der Ausschuss für Finanzstabilität einen Bericht an den Deutschen Bundestag verabschiedet und empfiehlt die Schaffung neuer makroprudenzieller Instrumente für den deutschen Immobilienmarkt. "Makroprudenzielle Instrumente" sind dazu da, eine Überwachung der Finanzmärkte durch die Aufsichtbehörden zu gewährleisten.
Solche Maßnahmen setzen typischerweise
an der Schockabsorptionsfähigkeit der Marktteilnehmer, also an der Eigenkapitalausstattung
der Kreditgeber und an der Erhaltung beziehungsweise Stärkung der Schuldentragfähigkeit
der Darlehensnehmer an. Einfacher ausgedrückt: dadurch können Immobilienkäufe in Zukunft besser überprüft werden (bei allen Vertragspartnern; also Kreditnehmer sowie Kreditgeber).
In Deutschland sind rund zwei Drittel des Vermögens der privaten Haushalte in Wohnimmobilien gebunden. Wie auch in anderen Ländern spielt damit der Wohnimmobilienmarkt in Deutschland eine
gesamtwirtschaftlich bedeutende Rolle.
Durch die Niedrigzinsen sind Immobilien derzeit eine gefragte Ware; allerdings beinhaltet diese hohe Nachfrage auch steigende Preise (beim Kauf oder Neubau der Immobilie und das kann dann wiederum auf die Mieten umgelegt werden); es bildet sich eine "Immobilienblase" . Gekoppelt mit einer schlechteren wirtschaftlichen Lage (steigende Arbeitslosigkeit, sinkende Löhne) stehen die Kreditgeber dann Schuldnern gegenüber, die ihre Immobilienkredite nicht mehr abbezahlen können.
Was machen die Banken dann? Dann kommt es zu Zwangsversteigerungen, die meist nicht die ursprünglich vereinbarte Darlehen mitsamt den Kostenaufwendungen dafür decken, weil die Immobilienpreise inzwischen deutlich gesunken sind. Die Bank / Kreditgeber macht dann "minus".
Der Ausschuss für Finanzstabilität möchte mit seinen vorgeschlagenen Maßnahmen die Finanzstabilität auf dem Immobilienmarkt stärken. Wer mehr darüber erfahren will (sowie die Links zum Herunterladen des Berichts an den Bundestag und der Empfehlung bezüglich Immobilienmarkt): BaFin
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