Passend zur Urlaubszeit finden Reisende derzeit an deutschen Flughäfen im Abflug-und Passkontrollbereich und bundesweit an über 100 Bahnhöfen die Kampagne von der Kinderschutzorganisation ECPAT Deutschland, die sie zum Hinsehen und Handeln ermutigt, wenn es um sexuellen Missbrauch von Kindern auf Reisen und in Urlaubsländern geht.
Das bewusst provokative Poster „Seine Tochter? Ein Urlaubsflirt?“ lässt stocken und nachdenken - und dort fängt Sensibilisierung an.
Screenshot: EPCAT Pressemitteiung
Reisende werden dazu aufgerufen, ihre Beobachtungen und Verdachtsfälle an die deutsche Meldeadresse www.nicht-wegsehen.net zu schreiben. Dort können Meldungen direkt an das Bundeskriminalamt weitergeleitet oder aber anonym an ECPAT Deutschland mitgeteilt werden.
Alternativ stehen die Meldemöglichkeiten europäischer Länder mit einem Klick zum Abruf unter www.reportchildsextourism.eu.
Die Kampagne ist Teil des EU geförderten Projektes „Don’t look away“, an dem ECPAT-Gruppen in 22 Ländern beteiligt sind. Die Verbreitung der Kampagne in Deutschland wurde durch die Zusammenarbeit mit der polizeilichen Kriminalprävention (ProPK) ermöglicht.
„Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass durch die bei uns geltende extraterritoriale Gesetzgebung Sexualstraftäter sowohl im Ausland als auch in Deutschland belangt werden können. Dies gilt sowohl für sexuelle Gewalt an Minderjährigen als auch für die Herstellung von Missbrauchsmaterial für eine spätere online Verbreitung.“, erklärt Dorothea Czarnecki, stellvertretende Geschäftsleitung von ECPAT Deutschland.
Zusätzlich findet sich die Kampagne auch in der August Ausgabe (08/2015) der Deutschen Bahn-Zeitschrift „DB mobil“ wieder, die nach eigenen Angaben 1,3 Mio. Bahnreisende erreicht. Diese Initiative unterstützen zahlreiche Tourismusunternehmen und -verbände, die Kinderschutz im Rahmen einer verantwortungsvollen Geschäftstätigkeit achten.
Reisende Sexualstraftäter sollten sich nicht im vermeintlich anonymen Auslandsaufenthalt in Sicherheit wiegen – denn wir alle sehen hin und schützen Kinder vor sexueller Ausbeutung.
Quelle: EPCAT
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