Statement von Dr. Karl Heinz Däke:
 "Die neuen Zahlen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales,  nach 
denen die Abzüge durch Lohnsteuer und Sozialbeiträge 2011 im Schnitt um 
553 Euro von jedem Arbeitnehmer gestiegen sind,  belegen, dass endlich 
Schluss sein muss mit der Weigerung insbesondere einiger Bundesländer, 
die Kalte Progression abzubauen und die Beiträge in den sozialen 
Sicherungssystemen zu senken.
Finanzminister und Sozialversicherungsträger brauchen keinen Finger 
zu rühren, um Rekordeinnahmen zu erzielen. Das muss jetzt endlich ein 
Ende haben“, so der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Dr. Karl 
Heinz Däke.
Bemerkenswert ist, dass das Bundesministerium selbst 
davon ausgeht, dass diese Einnahmensteigerung vor allem aus der 
Lohnentwicklung inklusive Progressionseffekten resultiert.
Pressemitteilung Bund der Steuerzahler
Dazu die Pressemitteilung Statistisches Bundesamt, Nr. 132 vom 12.04.2012 :
Sozialversicherung 2011 mit hohem Finanzierungsüberschuss 
WIESBADEN – Die Sozialversicherung – in Abgrenzung der 
Finanzstatistik – verzeichnete im Jahr 2011 einen kassenmäßigen 
Finanzierungsüberschuss von 13,8 Milliarden Euro. Wie das Statistische 
Bundesamt (Destatis) mitteilt, war damit der Finanzierungsüberschuss um 
10,9 Milliarden Euro höher als im Jahr 2010.
Die Einnahmen der Sozialversicherung summierten sich im Jahr 2011 auf
 526,1 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem 
Anstieg um 2,1 %, welcher maßgeblich durch die positive konjunkturelle 
Entwicklung bestimmt wurde.
Die Ausgaben lagen mit 511,9 Milliarden Euro
 leicht um 0,1 % unter dem Niveau 
des Jahres 2010. Daraus ergibt sich rechnerisch ein 
Finanzierungsüberschuss von 14,2 Milliarden Euro. Die Abweichung zum 
ausgewiesenen Überschuss (13,8 Milliarden Euro) ist auf 
haushaltstechnische Verrechnungen zurückzuführen. Die Sozialversicherung
 umfasst die gesetzliche Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung, die 
soziale Pflegeversicherung, die Alterssicherung für Landwirte sowie die 
Bundesagentur für Arbeit.
Im Jahr 2011 erhöhten sich die Einnahmen der gesetzlichen 
Rentenversicherung um 1,9 % auf 254,0 Milliarden Euro. Demgegenüber 
stand ein geringerer Zuwachs der Ausgaben um 0,9 % auf 249,7 Milliarden 
Euro. Daraus ergab sich im Jahr 2011 ein Finanzierungsüberschuss von 
rund 4,4 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der 
Überschuss der gesetzlichen Rentenversicherung um 2,7 Milliarden Euro.
Die überwiegend aus Zuweisungen des Gesundheitsfonds
 bestehenden Einnahmen der gesetzlichen Krankenversicherung (im 
Wesentlichen handelt es sich hierbei um Beitragseinnahmen) stiegen im 
Jahr 2011 kräftig um 5,5 % auf 190,0 Milliarden Euro.
Der Anstieg der 
Ausgaben um 2,2 % auf 180,4 Milliarden Euro wurde insbesondere durch die
 Wirkungen von zwei zum 1. Januar 2011 in Kraft getretenen Gesetzen 
gedämpft: zum einen durch das Gesetz zur Neuordnung des 
Arzneimittelmarktes (Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz) und zum anderen
 durch das Gesetz zur nachhaltigen und sozial ausgewogenen Finanzierung 
der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Finanzierungsgesetz). Die 
gesetzliche Krankenversicherung wies damit im Jahr 2011 einen 
Finanzierungsüberschuss – einschließlich haushaltstechnischer 
Verrechnungen – von 9,3 Milliarden Euro aus. Im Vorjahr lag der 
Überschuss bei 3,5 Milliarden Euro.
Die Einnahmen der Bundesagentur für Arbeit hingegen entwickelten sich
 im Jahr 2011 rückläufig. Sie sanken um 11,4 % auf 37,6 Milliarden Euro,
 insbesondere bedingt durch die Aussetzung der Zahlung der 
Insolvenzgeldumlage durch die Arbeitgeber im Jahr 2011. Mit der 
positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ging im Jahr 2011 ein 
kräftiger Rückgang der Ausgaben der Bundesagentur für Arbeit um 17,1 % 
auf 37,7 Milliarden Euro einher. Aufgrund des deutlichen 
Ausgabenrückgangs wies die Bundesagentur für Arbeit im Jahr 2011 nur ein
 geringes Finanzierungsdefizit von 0,1 Milliarden Euro aus. Im Vorjahr 
hatte das Defizit bei 3,1 Milliarden Euro gelegen.
Die Einnahmen der sozialen Pflegeversicherung summierten sich im Jahr
 2011 auf 22,2 Milliarden Euro. Dem Anstieg der Einnahmen um 2,1 % stand
 ein Zuwachs der Ausgaben um 2,3 % auf 21,9 Milliarden Euro gegenüber. 
Der Finanzierungsüberschuss der sozialen Pflegeversicherung erreichte 
mit 0,3 Milliarden Euro das Niveau des Vorjahres.
Freitag, 13. April 2012
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