Verbraucherschützern gilt eine Auslandsreise-Krankenversicherung bei 
Urlauben jenseits der Grenze als unverzichtbar. Doch viele, die eine 
Police für die Familie abgeschlossen haben, starten dennoch mit Risiko 
in die Ferien. Denn worauf zahlreiche Eltern nicht achten: Kinder über 
17 Jahre fallen bei den meisten Assekuranzen aus dem Schutz der 
Familientarife.  
 
Wenn Urlaubsträume wegen Unfall oder Krankheit platzen, dann lindert 
eine Auslandsreise--Krankenversicherung zumindest die finanziellen 
Folgen. Sie übernimmt teure Rücktransporte mit dem Flugzeug von Malle 
oder aus Mexiko, zahlt das, was die gesetzlichen 
Krankenkassen nicht 
erstatten: etwa bei teuren Medikamenten und Hospital-Aufenthalten in 
fremdem Land. Obendrein ist die sinnige Absicherung preiswert. Den 
Familien-Schutz für ein Jahr gibt’s bereits für rund 20 Euro. 
 
Doch Vorsicht. Verunglückt der 18-jährige Sohn beim Surfen, wird die 
19-jährige Tochter Opfer einer Tropenkrankheit, kann der Urlaub - trotz 
Police - rasch in einem finanziellen Desaster enden. Kosten von mehreren
 Zehntausend Euro sind durchaus möglich. 
 
Der Grund: Viele Familien-Verträge, die sich in der Regel automatisch 
für ein Jahr verlängern, sehen eine Altersgrenze für mitversicherte 
Kinder vor. Die beginnt bei den meisten Unternehmen mit dem 18. 
Geburtstag, etwa bei der Ergo Direkt. Ab diesem Tag ist die Sicherheit 
automatisch futsch. 
 
Doch nicht bei allen in der Branche: Einige Anbieter wie etwa die 
Würzburger oder Europäische Reiseversicherung (ERV) gewähren Kindern 
längeren Schutz: bis einschließlich des 24., bzw. 25. Lebensjahres. Zur 
Verwirrung mag bei Eltern auch beitragen, dass ihre volljährigen 
Sprösslinge in anderen Versicherungssparten oftmals mitversichert 
bleiben, so lange sie sich in der Ausbildung befinden. Das gilt meist 
für die ebenfalls wichtige private Haftpflichtversicherung. 
 
Wer diese Vertrags-Feinheiten nicht genau beachtet, dem droht Ungemach. 
Marktführer ADAC jedenfalls, der allein 4,9 Millionen Policen verkauft 
hat, "kennt diese Fälle": wenn eingereichte Rechnungen abgelehnt werden 
wegen Überschreitung der Altersgrenze von 17 Jahren.  
 
Deshalb sollte der Tipp der Verbraucherzentrale NRW tunlichst beherzigt 
werden: vor dem Start in den Sommerurlaub den Versicherungsschutz für 
die gesamte Familie zu überprüfen. Eine eigene Police für Volljährige 
kostet bei vielen Anbietern unter zehn Euro im Jahr. 
 
Auf der sicheren Seite sind dagegen Urlauber, deren Assekuranz jedes 
Familienmitglied einzeln und namentlich in der Police zur 
Auslandsreisekrankenversicherung aufführt. Hier gelten keine 
Altersgrenzen für junge Menschen.
Pressemitteilung Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen
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