Verbraucherzentrale gibt Tipps zum Umgang mit küchenfertigen Salatmischungen und vorgeschnittenem Obst
Als "Fresh-Cut" Produkte werden verzehr- oder küchenfertige
Obst-,Gemüse- und Salatmischungen bezeichnet, die im Kühlregal des
Lebensmitteleinzelhandels stehen. Aus Zeitmangel und Bequemlichkeit
erfreuen sie sich trotz des höheren Preises immer stärkerer Nachfrage.
Hersteller, Handel und Verbraucher müssen strenge Hygieneregeln
beachten, damit der vermeintlich gesunde Salat nicht zu einer
Infektionsgefahr wird.
"Fresh-Cut" Produkte liegen voll im Trend und können eine Erleichterung
bei der Essenszubereitung und Erhöhung des Obst-, Gemüse- und
Salatkonsums sein. Berufstätige haben die Möglichkeit, auf die Schnelle
für unterwegs oder zum Verzehr am Arbeitsplatz einen gesunden Snack zu
kaufen. Tüte oder Plastikschale aufreißen, Dressing aus Beutel oder
Schälchen drüber und schon ist der Salat fertig. Doch diese
Arbeitserleichterung birgt Risiken: So hat das Bundesinstitut für
Risikobewertung im Juni 2011 eine Meldung mit dem Titel "Hohe
Keimbelastung in Sprossen und küchenfertigen Salatmischungen"
veröffentlicht.
Untersuchungen zeigten, dass Keime sich in fertig verpackten Sprossen
und küchenfertigen Salatmischungen bereits innerhalb von wenigen Tagen
stark vermehren und am Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums die
Keimbelastung sehr hoch ist.
Frische Sprossen und küchenfertige Salatmischungen aus der Tüte, die
Tage zuvor geschnitten, gewaschen und verpackt wurden, gehören zu den
leicht verderblichen Lebensmitteln. Obwohl sie gekühlt aufbewahrt
werden, besteht die Möglichkeit eines schnellen mikrobiellen Verderbs
und die Gefahr der Besiedelung mit krankmachenden Keimen.
Während intakte Salat- oder Kohlblätter einen gewissen natürlichen
Schutz gegen Keime aufweisen, zerstört das Schneiden diesen Schutz.
Durch das Zerkleinern tritt an den Schnittflächen Zellsaft aus, der
einen guten Nährboden für Keime darstellt. Die in den
Plastikverpackungen herrschende Luftfeuchte bietet zudem ein ideales
Klima für das Wachstum von Bakterien.
Deshalb lautet der Expertenrat, Sprossen und küchenfertige
Salatmischungen kühl zu lagern, schnell zu verbrauchen und vor dem
Verzehr nochmals gründlich zu waschen - obwohl die Anbieter sie als
"verzehrfertig" oder "küchenfertig gewaschen" beschreiben.
Auch vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums sollten Verbraucher die
Produkte hinsichtlich Verfärbungen, Schimmelbefall und
Flüssigkeitsansammlung sowie fauligen Geruch genau überprüfen und nur
einwandfreie Ware verzehren.
Personen mit geschwächter Immunabwehr rät das Bundesinstitut für Risikobewertung vorsorglich vom Verzehr ab.
Pressemitteilung Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein
Beliebteste Artikel
-
Neueste Verbraucherwarnungen und Meldungen: TEDi: Rückruf Kinder-Gartenschuhe "Raupe". Details (PDF 1,9 MB): Klick Rückruf: GU...
-
Die Hager Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG ruft bestimmte Leitungsschutzschalter der Baureihe 10 kA zurück. Das Unternehmen hat fest...
-
Neueste Verbraucherwarnungen und Rückrufe: Rückruf: Wurzelgräbers Blütenparadies Melisse-Zitronen geschnitten Bio abgepackte Tüten, Netto...
-
Bei einem Verkehrsunfall mit Verletzten kommt es manchmal auf jede Sekunde an. Die Rettungskräfte müssen so schnell wie möglich an den Unfal...
-
Der ADAC hat in seinem neuesten Helmtest gemeinsam mit der Stiftung Warentest die Sicherheit, den Komfort, die Handhabung und den Schadstoff...
-
Neueste Verbraucherwarnungen und Rückrufe: Rückruf via Melitta: Kaffee-Thermoskanne aus Edelstahl Details: hier Rückruf via Dille & K...