Erst im März hat Großbritannien Schlagzeilen gemacht mit dem Plan, eine Zuckersteuer auf Softdrinks zu erheben (wir berichteten darüber hier). Auch in Deutschland finden so einige Gesundheits- und Ernährungsexperten die Idee gut und sind ebenfalls der Meinung, dass eine zusätzliche Steuer auf ungesunde Lebsmittel hierzulande eingeführt werden sollte (siehe z.B. einen Diabetes-Experten im Gespräch mit foodwatch.)
Natürlich ist der Ansatz begrüßenswert, den Unternehmen Anreize zu geben, weniger Zucker und Fett in ihre Nahrungsmittel zu mischen, um die Gesundheit der Bevölkerung aufrecht zu erhalten und/oder zu verbessern. Auch wäre es sehr sinnvoll, wenn man den Menschen die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Gesundheit dadurch noch besser vermittelt, als es derzeit der Fall ist.
Allerdings gäbe es einiges zu bedenken: wenn dann tatsächlich eine Gesundheitssteuer auf Lebensmittel eingeführt wird, stellt sich anhand der sich dann verteuernden, ungesunden Lebensmitteln die Frage, ob es nicht gerechter wäre, wenn die Regierungen weltweit gleich im Vorfeld die erlaubte Höhe der Fett- und Zuckermengen in den betroffenen Nahrungsmittel einheitlich festsetzten.
Wenn schon erziehen, denn schon. Man entfernt normalerweise ja auch gefährliche Gegenstände und Substanzen aus der Reichweite von Kindern bzw. sichert sie so, dass sie keinen Zugang dazu haben.
Dann könnte jeder Mensch gesundheitlich von solchen Gesundheits-Steuern profitieren - und nicht nur ungerechterweise die finanziell Schwachen, die sich dann die ungesunden, teuren Lebensmittel kaum noch oder gar nicht mehr leisten können.
Außerdem wird so vorgesorgt, dass so genannte "Fett- und Zuckeroasen" erst gar nicht entstehen. Ähnlich wie bei den Briefkastenfirmen würden Wohlhabende so Hintertürchen erhalten, um die Gesundheitssteuer zu umgehen.
(Nur, um dies klarzustellen: dieser Artikel wurde u.a. als "Satire" getaggt. Siehe "Labels" ganz unten)
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