Einer der Aufgabenschwerpunkte des Zolls im vergangenen Jahr war der Kampf gegen illegale und gefälschte Arzneimittel. Es gelang den Fahndern, die sichergestellte Menge an Tabletten mit 3,9 Millionen Stück gegenüber 2014 annähernd zu vervierfachen.
Die geführten Ermittlungsverfahren richteten sich dabei zunehmend gegen größere kriminelle Strukturen und Verteilerbanden. Die Anzahl der Personen, gegen die der Zoll wegen Vergehen im Zusammenhang mit Medikamenten ermittelte, stieg von 3.100 im Vorjahr auf 4.100.
Gerade auch das Internet ist die Kriminellen eine willkommene Plattform, um illegale und gefälschte Arzneimittel zu verkaufen. Neben dem rechtlichen Aspekt gibt es vor allem auch gesundheitliche Risiken für diejenigen, die solche Medikamente einnehmen.
Damit Verbraucher wissen, wo sie möglichst ohne Gefahren Medikamente bestellen können, gibt der Zoll folgende Tips:
Lassen Sie die Finger von Angeboten, die
• mit überzogenen Werbeversprechen „Wundermittel“ anpreisen;
• unrealistische Niedrigpreise versprechen;
• Ihnen rezeptptpflichtige Arzeneimittel ohne Rezept verkaufen oder Ihnen das Rezept kurzerhand selbst ausstellen;
• ohne Erlaubnis zum Versandhandel im Internet Arzneimittel verkaufen.
Wer darf mir Arzneimittel im Internet anbieten?
Berechtigt zum Verkauf von Arzneimitteln im Internet sind
• deutsche Apotheken, die eine Versandhandelserlaubnis besitzen, sowie
• Versandapotheken aus bestimmten EU-Ländern, wenn sie nach ihrem
nationalen Recht zum Versandhandel befugt sind und mit deutschem
Recht vergleichbare Standards gewährleisten.
Aus welchen EU-Ländern Sie Arzneimittel beziehen dürfen, erfahren Sie auf
der Internetseite des Bundesgesundheitsministeriums.
Detaillierte Informationen zum Thema finden Sie außerdem auf der Internetseite des DIMDI unter:
http://www.dimdi.de/static/de/amg/versandhandel/index.htm
oder auf der Internetseite des Deutschen Zolls unter:
http://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/Postsendungen-Internetbestellungen/Sendungen-innerhalb-der-EU/Einschraenkungen/Arzneimittel/arzneimittel_node.html
Mittwoch, 13. April 2016
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