Wie Lebensmittel produziert, verpackt und transportiert werden, wirkt
sich auf das Klima aus. Darauf achten immer mehr Verbraucher bei ihrem
Einkauf und Hersteller nutzen Klimaschutz-Argumente bei der Bewerbung
ihrer Lebensmittel.
Doch die derzeitige Werbepraxis mit Klimaschutz und
CO2-Einsparung bei Lebensmitteln ist wenig hilfreich für Verbraucher.
Das zeigt eine im Auftrag der Verbraucherzentralen durchgeführte Studie.
Diese suchte
gezielt nach klimarelevanten Labels und Beschreibungen und
bewertete, ob sie für Verbraucher verständlich und nachvollziehbar
sind.
Drei der vier gefundenen Zeichen sind Eigenkreationen der Hersteller.
Labelnamen wie zum Beispiel "CO2-neutral" sagen den Kunden ohne
Vorwissen wenig. Die Unternehmen liefern teilweise unzureichende oder
schwer zugängliche Informationen darüber, welche genauen Aktivitäten im
Klimaschutzbereich stattfinden. Die Berechnungen sind auch für Experten
nicht immer nachvollziehbar. Nur das "stop climate chance"-Zeichen wird
von einer unabhängigen Prüfstelle vergeben.
Bei diesem Label ist die
Informationsbeschaffung einfach und die Klimaschutzaussage klar.
Deutlich häufiger nutzen Lebensmittelhersteller das Internet, um über
ihre klimarelevanten Aktivitäten zu informieren. Auf insgesamt 21
Unternehmens-Webseiten war dies der Fall. Teils liegen nur simple
Aussagen vor wie "Klimaschutz hat für uns höchste Priorität".
Andere
Unternehmen können ihre Klimafreundlichkeit mit unabhängigen und
nachvollziehbaren Gutachten darstellen. "Wenn Klimaschutzfragen beim
Einkauf eine Rolle spielen sollen, müssen die Informationen verlässlich,
verbindlich und verständlich für Verbraucher sein", fordert Daniela
Krehl, Ernährungswissenschaftlerin bei der Verbraucherzentrale Bayern.
Der Gesetzgeber muss sicherstellen, dass beworbene Aussagen zutreffen.
Dazu gehört es auch, den Labelgeber und die angelegten Kriterien
offenzulegen sowie deren neutrale Kontrolle zu gewährleisten.
Eine
tabellarische Zusammenfassung ist im Internet unter www.verbraucherzentrale-bayern.de zu finden.
Pressemitteilung Verbraucherzentrale Bayern
Eine Kurzfassung der Studie sowie eine tabellarische Zusammenfassung finden Sie hier:
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